Wer bin ich? Identität & Film

18. Februar 2022 | Neuigkeiten

Die Frage nach der Identität beschäftigt die Menschen bereits seit der Antike. So war es Plutarch, der fragte, ob ein Schiff bei der Rückkehr in den Hafen noch immer dasselbe sei, wenn man auf einer langen Fahrt nach und nach alle Bestandteile austauschen musste.


Die Auseinandersetzung mit Identität

Was macht Identität aus? Wer bin ich? Wer will ich sein? Wir näherten uns diesen Fragen gemeinsam mit BFDler*innen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern filmisch.

Der erste Vormittag stand ganz im Zeichen von Identität. Die Teilnehmenden tauschten sich darüber aus, ob Identität etwas Starres ist und ob sie sich im Laufe des Lebens verändern kann. Auch wer und was Identitäten beeinflussen kann, wurde besprochen. Im nächsten Schritt setzte sich jede*r mit den eigenen Privilegien auseinander und besprach mit einer weiteren Person, wie diese Eigenschaften die eigene Identität beeinflussen.

Somit wurde für das Thema der eigenen Kurzfilme eine erste Basis geschaffen. Um einen Film dann auch umzusetzen, braucht es natürlich auch Wissen über die einzelnen Bestandteile von Filmen. Dies erarbeiteten sich die Jugendlichen in der Analyse des Films Leben GmbH. Welche Kameraperspektiven gibt es? Worum geht es in dem Film überhaupt? Werden Special Effects eingesetzt und wie sieht es mit Licht und Ton aus? Die Erkenntnisse wurden in einem anschließenden Quiz zu Perspektiven und Einstellungsgrößen gefestigt.

Die Umsetzung der eigenen Videos

Mit einer App fürs Smartphone probierten sich die Jugendlichen aus. Hauptrolle ihres Films sollte ein Gegenstand sein, der ihre Identität beeinflusst hat. Sie haben persönliche Geschichten erzählt oder ihren Gegenstand personifiziert. Jede*r fand einen für sich selbst geeigneten und individuellen Ansatz für das eigene Video. Das Ergebnis waren viele sehr unterschiedliche Clips.

Obwohl das Thema Identität natürlich sehr persönlich ist, ermöglichten uns die Teilnehmenden einen Einblick in ihr eigenes Leben. Sie nutzten altes und neu aufgenommenes Videomaterial, setzten sich mit ihrer Beziehung zum Haustier oder Kleidung auseinander, ließen ein Skizzenheft sprechen oder uns an einer Therapiestunde eines Laptops teilhaben. Auch Videos, die die Suche nach der eigenen Identität thematisieren, wurden in der kurzen Arbeitszeit realisiert. Neben kleinen Stop-Motion-Sequenzen wurden auch Animationen, Stimmverzerrer und ein Greenscreen genutzt.

Ein großer Dank an die Teilnehmenden

Für uns als Anleitende von Klappe auf! war es wieder ein sehr bereichernder Workshop. Wir waren sehr beeindruckt von der Offenheit der Teilnehmenden und bedanken uns bei allen, die dabei waren. Vielen Dank auch an die LKJ, die uns immer wieder in ihre FSJ- und BFD-Seminare einbezieht.

Du hast selbst Lust bei einem Workshop dabei zu sein? Du möchtest mehr über Filme, Filmarbeit oder Rassismus wissen? Dann schaue hier nach, ob deine Themen dabei sind. Du hast Fragen oder hast Vorschläge für uns? Dann schreib uns gerne über unser Kontaktformular an.


Mitmachen!

Du interessierst dich für die Angebote von Klappe auf!? Du hast Lust auf ein Filmprojekt? Du hast in deinem Leben Rassismus erfahren und möchtest dich mit anderen Jugendlichen mit ähnlichen Erfahrungen in einem sicheren und vorurteilsfreien Umfeld austauschen? Wir bieten Workshops für Jugendliche und geben Hilfestellung für Pädagog*innen zu antirassistischer Bildungsarbeit.

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